LTE-Speed der Netzbetreiber und Discounter

Telekom, Vodafone Telefónica Deutschland und die Mobilfunkdiscounter bieten einen unterschiedlichen LTE-Speed. Je nach gewählten 4G-Anbieter und dem Standort kann die Übertragungsrate zwischen bis zu 50 Mbit/s und bis zu 1 Gbit/s betragen. Diese Unterschiede bei der 4G-Speed sind beträchtlich. Bevor es um die mobile Geschwindigkeit bei den Netzbetreiber und Discounter geht, ist es wichtig, die Unterschiede beim LTE-Ausbau auf dem Land und in der Stadt zu erläutern.

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Deutsche Telekom, Vodafone und o2 haben die ländlichen Regionen mit 800-MHz (Digitale Dividende I) ausgebaut. Mit den 4G-Frequenzen in diesem Bereich lässt sich mit einer Basisstation ein Umkreis von 10 Kilometer mit Mobilfunk versorgen. Dank dem Spektrum 800-MHz können die Netzbetreiber das Land kostengünstig mit 4G ausbauen, es müssen nur wenige Sendemasten errichtet werden. Der große Nachteil: Mit 800-MHz ist nur ein LTE-Speed von bis zu 50 Mbit/s möglich. Diese Einschränkungen für die Übertragungsrate gelten auch für 700-MHz. Die Netzbetreiber nutzen dieses Frequenzspektrum seit Mitte 2019 in ländlichen Regionen.

LTE-Speed in der Stadt und auf dem Land
LTE-Speed in der Stadt und auf dem Land (Bildquelle: Deutsche Telekom)

In den Städten kommen 4G-Frequenzen mit 800-, 1800- und 2600-MHz zum Einsatz. Weiterhin nutzen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland Frequenzbündelung, um ihren Kunden eine möglichst hohen LTE-Speed zu bieten. Während Sie auf dem Land bei allem Netzbetreiber mit bis zu 50 Mbit/s surfen, sieht es in den Städten ganz anders aus.

LTE-Speed der Telekom   

Die Deutsche Telekom bietet heute eine Übertragungsrate von bis zu 300 Mbit/s. Die Telekom war der erst Netzbetreiber in Deutschland, der LTE Advanced einführte. In November 2014 startete man mit der Mobilfunktechnologie in mehreren Städten. Davor war mit LTE Cat-4 nur ein LTE-Speed von bis zu 150 Mbit/s möglich. Bemerkenswert ist, dass die Telekom seit Ende 2014 die Übertragungsrate im Mobilfunk nicht gesteigert hat.

Zwar hat der Netzbetreiber auf der IFA 2017 auf seiner Pressekonferenz bis zu 500 Mbit/s angekündigt, doch diese Ankündigung hat man nie umgesetzt. Doch warum bietet die Telekom noch immer bis zu 300 Mbit/s in den Städten. Bei den Kunden besteht kein Bedarf nach höheren Übertragungsraten. Mit LTE Advanced sind in der Praxis 30 Mbit/s und mehr möglich, dies reicht zum mobilen Surfen völlig aus. Solange es in Deutschland keine günstigen LTE-Flatrates gibt und 4G-Tarif nur ein kleines Datenvolumen bieten, wird es keinen Bedarf nach hohen Surfgeschwindigkeiten geben.

LTE-Speed von Vodafone

Vodafone setzt bei LTE auf hohe Übertragungsraten. Der Netzbetreiber ermöglicht bis zu 1 Gbit/s. Mit diesem 4G-Speed surfen Sie nur in einzelnen Städten wie Berlin, Düsseldorf oder Hannover. Vodafone bietet die Gigabit-Geschwindigkeit dazu nur in den Innenstädten. Ein solcher schwerpunktmäßiger Ausbau lässt sich übrigens bei allen Netzbetreibern beobachten. Telekom, Vodafone und o2 bauen LTE Advanced nach Bedarf in Stadtzentren, Bahnhöfen und Flughäfen aus.

Vodafone bewirbt seine 4G-Tarife mit bis zu 500 Mbit/s. Dies liegt einfach daran, dass es die Gigabitgeschwindigkeit in nur wenigen Städten gibt. Ein LTE-Speed von bis zu 500 Mbit/s bietet der Netzbetreiber hingegen bereits in über 30 Städten. Auch Vodafone hat in der Vergangenheit mit höheren Übertragungsraten geworben. Ende 2015 hat CEO Ametsreiter bis zu 1,2 Gbit/s für das Jahr 2017 an ausgewählten Orten versprochen. Auch diese Ankündigung wurde nie zur Realität. Auch der Düsseldorfer Netzbetreiber dürfte erkannt haben, dass es bei den Kunden keinen Bedarf nach einem hohen LTE-Speed gibt.

LTE-Speed von o2

Telefónica Deutschland startete als letzter Netzbetreiber mit LTE Advanced. Oktober 2016 startete der Netzbetreiber mit seinen o2 Free und bewarb die 4G-Tarife intensiv als Neuheit auf dem Mobilfunkmarkt.  Die Tatsache, dass Kunden auch nach dem Verbrauch des Inklusivvolumens mit bis zu 1 Mbit/s weitersurfen können, war durchaus eine Neuheit im Mobilfunk. Die neuen o2 Free Tarifen boten erstmals einen LTE-Speed von bis zu 225 Mbit/s.

Die Einführung von LTE Advanced im Oktober 2016 stellte Telefónica Deutschland nie besonders in den Mittelpunkt. Der Grund ist einfach: Der Netzbetreiber o2 hatte zu diesem Zeitpunkt nur wenige Städte mit LTE-A ausgebaut. Bis heute setzt der Anbieter ganz anders als Vodafone nicht auf hohe Übertragungsraten. CEO Markus Haas hat vor einiger Zeit angekündigt, man werde sich mit den anderen Netzbetreibern kein Rennen um möglichst hohe Übertragungsraten im Mobilfunk liefern. Bis heute hat Telefónica Deutschland nicht offen kommuniziert, in welchen Städten Kunden mit bis zu 225 Mbit/s surfen.

LTE-Speed bei den Discountern

Mobilfunkdiscounter nutzen die Netze von Telekom, Vodafone oder o2 und bieten günstige 4G-Tarife. Wer Wert auf einen möglich günstigen Tarif legt, muss Abstiche beim LTE-Speed machen. Bei den Discountern surfen Sie maximal mit bis zu 50 Mbit/s. Hier handelt es sich häufig um einen Tarife von Drillisch im 4G-Netz von o2. Auch im D-Netz können Kunden mit bis zu 50 Mbit/s surfen, in diesem Fall zahlen Sie mitunter einen Aufpreis von 5 Euro monatlich wie bei Congstar (Telekom) oder oteleo (Vodafone) für die Option LTE 50.

Mitunter surfen Kunden mit einem noch geringeren LTE-Speed. Der Discounter Blau bietet zum Beispiel nur bis zu 21,6 Mbit/s. Einige Zeit boten die Mobilfunkdiscounter von Drillisch 4G-Tarife mit bis zu 225 Mbit/s. Es handelte sich häufig um Aktionstarife, die es heute nicht mehr gibt. Bei Mobilfunkdiscounter surfen Sie heute im Regelfall mit maximal 50 Mbit/s.

Doch auch beim geringen LTE-Speed lohnt sich die Wahl eines 4G-Tarifs. Heute ist 4G besser als 3G ausgebaut. Die Netzbetreiber könnten dazu die Mobilfunktechnologie der dritten Generation ab dem Jahr 2020 abschalten. LTE bietet dazu eine geringere Latenz als 3G. Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie sich immer für einen 4G-Tarif unabhängig vom LTE-Speed entscheiden.

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